Wirbelschichttrocknung: damit Partikel schnell und schonend trocknen

Das geschieht bei der Wirbelschichttrocknung: Feuchte Partikel werden in der Wirbelschicht fluidisiert, kontrolliert erwärmt und getrocknet. Wasser oder organische Lösemittel verdampfen.

Die Wirbelschichttrocknung wird heute in allen pulververarbeitenden Industrien genutzt. In der pharmazeutischen Industrie hat das innovative Verfahren längst den zeitraubenden Ablauf in Hordentrocknern oder Trockenschränken bzw. Vakuumtrocknern ersetzt.

So läuft der Trocknungsprozess in der Wirbelschicht ab:

Schnell: Die Trocknungsdauer verkürzt sich etwa um das Zwanzigfache, verglichen zum Trockenschrank. Durch den intensiven Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch des verwirbelten Produktes, ist das Trocknen in der Wirbelschichtanlage besonders effektiv und zeitsparend.

Kontrolliert und schonend: Durch die permanente Fluidisierung im konditionierten Prozessgasstrom herrschen an der Oberfläche der Partikel – im Unterschied zum Hordentrockner– gleichmäßige Trocknungsbedingungen. Wasser oder organische Lösemittel verdampfen kontrolliert bei der sich einstellenden Kühlgrenztemperatur, die deutlich unter der Zulufttemperatur liegt.

Die Wirbelschicht-Trocknung bei Glatt: im thermodynamischen Gleichgewicht

Welche Anforderungen stellen Sie an die Qualität Ihres Produkts? Wie hoch soll die Restfeuchte der Partikel sein? Gut zu wissen: Mit der Wirbelschichttechnologie erreichen wir sehr geringe Restfeuchten. Somit ist die Trocknung auch für die Nachtrocknung von Produkten geeignet.

Gleich, wie die Partikel erzeugt wurden – in der Wirbelschicht, im Zwangsmischer, in der Charge oder kontinuierlich – bei der Wirbelschichttrocknung kommt es auf die richtigen Prozessparameter an:

Wir wählen die Zulufttemperatur exakt so, dass von der Oberfläche der Granulate nur so viel Feuchtigkeit verdunstet, wie durch die Kapillaren aus dem Inneren der Granulate nach außen transportiert wird.

Bei zu hohen Zulufttemperaturen kann es zu einer oberflächlichen Krustenbildung kommen, die den Abtransport der Feuchtigkeit aus tiefer liegenden Schichten erschwert oder sogar verhindert.

Wirbelschichttrocknung in Kombination mit anderen Prozessen

Die herausragenden Trocknungseigenschaften der Wirbelschicht nutzen wir für die verschiedensten Prozessvarianten wie Sprühgranulation, Sprühagglomeration, Filmcoating, Layering oder Mikroverkapselung: Dabei geht es nicht um eine Trocknung bis zu einem definierten Restwert. Es kommt vielmehr auf eine kontrollierte Feuchtigkeit über den gesamten Prozess an. Diese entscheidet, welche Partikelstrukturen und -größen bei der Agglomeration entstehen, oder ob singuläre Partikel homogen beschichtet werden.

Sprühtrocknung und Sprühgranulation: Damit ihre Flüssigkeiten zu Pulvern oder staubfreien und rieselfähigen Granulaten trocknen

Sie möchten ein flüssiges Produkt, eine Lösung, Suspension oder Emulsion, trocknen? Bei der klassischen Sprühtrocknung im Sprühturm trocknen alle Flüssigkeitströpfchen bei ihrem Fall von oben nach unten binnen weniger Sekunden. Bei hohen Temperaturen entstehen so feine Pulver.

Die Sprühgranulation ist eine besondere Art der Sprühtrocknung

Die Sprühgranulation vereint die Trocknung einer Flüssigkeit mit der Aufbaugranulation. Bei moderaten Temperaturen ermöglicht dieser Prozess eine Vielzahl von unterschiedlichen Partikelformen und Morphologien. Ob feine poröse Granulate mit hervorragender Löslichkeit oder feste millimetergroße Pellets gewünscht sind, – die Sprühgranulation in der Wirbelschicht ist ein Trocknungsverfahren mit vielen Optionen.